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Auflösungen

Aufgabe XXIV vom 14.04.2011: Tigran Borisowitsch Gorgiew (*1910 in Kisljar [Nordkaukasus], †1976 in Dnjepropetrowsk), "Iswestija", 1929
Los geht's mit 1.Kb6! (Falsch ist sowohl 1.Kxa6? wegen 1...a4 als auch 1.Kc6? wegen 1...Kb3! 2.Kd5 Kxa3 3.Kc4 Kb2! nebst Zug des schwarzen Bauern nach a4) 1...a4 2.Kc5 Kc3 3.Kd5 Kb3 4.Kd4! Kxa3 5.Kc3! Ka2 (oder 5...a5 6.f3!, aber nicht 6.f4? Ka2 7.Kc2 a3 und Schwarz gewinnt) 6.Kc2 a3 7.f3! (7.Kc1? wird mit 7...Kb3 bestraft) 7...Ka1! 8.Kc1! Ka2 9.Kc2! a5 10.f4! a4 11.f6! gxf6 12.f5 Ka1 13.Kc1! und remis. Hiermit endet nicht nur diese Studie, sondern mangels Interesse auch die Rubrik "Aufgabe der Woche". Schade eigentlich.

Aufgabe XXIII vom 07.04.2011: Gia Nadareischwili (*1921 in Tbilisi, †1991 in ???), Schachzeitschrift "64", 1970, II. Preis
Nach der Einleitung 1.b7 d2 2.Ka8! Sd7 3.e6 d1D 4.exd7 sind folgende Varianten möglich:
A) 4...Dxd7 5.b8D Ka6 6.Dd6+! Dxd6 und Patt.
B) 4...Ka6 5.b8S+! Kb6 (oder 5...Kb5 6.Kb7 mit Remis) 6.d8D+! Dxd8 und wiederum Patt.

Aufgabe XXII vom 24.03.2011: Mark Saweljewitsch Liburkin (*1910 in Witebsk, †1953 in Moskau), "3. Meisterschaft der UdSSR", 1952, 7. Platz
Das sowohl von Andreas als auch Dieter vorgeschlagene 1.Kb2 ist wegen der Springerfesselung nach 1...c1D+! (Hinlenkung) 2.Kxc1 h1D nicht möglich. Den Springerzug kann man sich also nicht "für später aufheben". Deshalb 1.Sg3+! Kh4 2.Kb2 c1D+! Wenn Schwarz gewinnen will, dann muss er den weißen König unbedingt auf der 1. Reihe halten. 3.Kxc1 Le4! Stark gespielt. Die große Diagonale ist erobert, der Springer kann nicht entkommen, und der h-Bauer wird sich mit Schachgebot umwandeln. Aber Weiß hat noch eine Ressource! "Wenn schon sterben, dann wenigstens für ein Tempo", spricht der Gaul und rennt in sein Verderben. 4.Sh1! Lxh1 Und wie jetzt weiter? Einfaches Abzählen ergibt, dass Weiß vier Züge, Schwarz aber nur deren zwei bis zur Umwandlung benötigt. Entgegen einfacher Arithmetik ist im unbegrenzten Wunderland des Schachs aber doch noch das Unmögliche möglich. 5.Lh3!! Lc6 6.Lg2! Lxg2 7.d7 h1D+ 8.Kd2! und Schwarz ist trotz seiner Übermacht nicht in der Lage, den weißen Bauer an der Umwandlung zu hindern, da die eigenen Figuren die "Lady in Black" optimal (oder katastrophal) behindern. Darüber hinaus steht der schwarze Gatte nicht nur seiner Chefin im Weg Richtung h8, sondern erlaubt auch noch die Umwandlung mit Schachgebot. Eine herrliche Studie!

Aufgabe XXI vom 17.03.2011: František Dedrle (*1878 in Tišnov, †1957 in Brno [Brünn]), "???", 1925
Schwarz am Zug rettet sich, in dem er dem Feld g7 zustrebt. Also 1...Kf8! 2.Kg4 Kg7 3.Kf5 Tg6 4.Db2 Kh7 Offenbar kann Weiß keine Fortschritte erzielen, das Spiel ist remis.
Somit ist auch klar, wie Weiß am Zug gewinnen kann. Nämlich, in dem er verhindert, dass der schwarze Monarch das Feld g7 erreicht. Also 1.Db8! Tg6 2.Db4+ Ke8 3.De4+ Te6 (oder 3...Kf8 4.Dxg6!) 4.Dxe6! fxe6 Kh6 und Weiß gewinnt.

Aufgabe XX vom 10.03.2011: Wassili Smyslow (*1921 in Moskau, †2010 in Moskau), "???", 2000
Nicht funktioniert 1.Ke2 wegen 1...Kc7 2.Kd3 Kb6 3.Kc4 (oder 3.Ke4 Ta5!) 3...a2! 4.Ta1 g4 5.Kb3 Kxb5 6.Txa2 Txa2 7.Kxa2 Kc4 und Schwarz gewinnt. Mit "konventioneller" Spielweise ist also nichts auszurichten. Richtig ist 1.b6! mit der Drohung 2.b7. Erzwingt die Antwort 1...a2 und weiter 2.Ta1 Kc8 3.g4! Kb7 4.g3 Kxb6 5.Kg2 Kb5 6.Kh3 Kb4 7.Txa2! und das Unentschieden ist wegen des Pattwitzes geschafft.

Aufgabe XIX vom 03.03.2011: Richard Réti (*1889 in Pezinok bei Pressburg [Bratislava], †1929 in Prag), "???", 1922
Nach 1.Kh1!! landet Schwarz völlig überraschend in einer unglaublichen Zugzwangstellung. Der König hat kein befriedigendes Feld parat, und auch der langschrittige freistehende Läufer findet in dieser offenen Stellung kein sicheres Feld. Einfach fantastisch, was auf den 64 Feldern eines schon fast leergefegten Brettes so alles möglich ist!

Aufgabe XVIII vom 24.02.2011: Alois Wotawa (*1896 in Wien, †1970 in Wien), "Deutsche Schachzeitung", 1962
Nicht funktioniert das vom Löserduo René & Jörg H. vorgeschlagene 1.f4?, was zugegebenermaßen auch meine erste Idee war. Nach 1...gxf4? 2.g4 würde der Plan aufgehen (wäre viel zu einfach, oder?), aber Schwarz spielt stärker 1...g4+!, und nach 2.Kxg4 dxe5 3.fxe5 c5 ist Weiß verloren.
Der Weg zum Remis beginnt mit 1.e6! und weiter 1...fxe6 (hier funktioniert 1...g4+ wegen 2.Kh2 fxe6 3.f3 gxf3 4.g4 f2 5Kg2 c5 6.g5 usw. nicht) 2.f4 g4+ (oder 2...gxf4 3.g4) 3.Kh4! c5 (3...d5 läuft auf das Gleiche hinaus)  4.f5 c4 (denn witzigerweise funktioniert 4...exf5 nicht wegen Patt!) 5.fxe6 c3 6.e7 c2 7.e8D c1D 8.Db5+ mit offensichtlichem Ausgleich, z.B. 8...Ka2 9.Dc4+ Dxc4 und wiederum Patt!

Aufgabe XVII vom 17.02.2011: Alexander Iossifowitsch Herbstman (*1900 in Rostow am Don, †1982 in Stockholm), "5. Meisterschaft der UdSSR", 1960
Schnell kann man sich überzeugen, dass die schwarzen Bauern nicht aufzuhalten sind. Also bleibt als Remismöglichkeit nur das Patt. Doch das ist gar nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen. Nach der Einleitung 1.Tf6+ Kc7 2.a7 Kb7 folgt das raffinierte 3.Ta6! Ka8 4.Tc6 b3 und nun 5.Tc7! mit Zugzwang. 5...b2 6.Tc8+! Eine letzte Feinheit, um die a-Linie zu öffnen. 6...Kxa7 7.Txc2 b1D 8.Ta2+ nebst 9.Tb2+ Dxb2 und patt.

Aufgaben XVI vom 10.02.2011: Jochanan Afek (*1952 in Tel Aviv)
a) Die Lösung kommt eigentlich zwangsläufig zustande: 1.g7+ Kh7 2.g6+ Kh6 Wenn man spätestens jetzt das Pattmotiv sieht, dann ist alles ganz einfach. 3.a8D! Txa8 4.Kf7 Ta7+ 5.Kg8 Txg7+ 6.Kh8 Ta7 7.g7 Txg7 und patt.
b) Los geht es mit dem einzigen und offensichtlichen 1.Kd2 Nach einigem Experimentieren findet man heraus, dass Schwarz mit lavierenden Königsmanövern nicht vorwärts kommt. Also bleibt als Gewinnversuch nur 1...f4! und weiter 2.gxf4 Kf5 3.Ke3 Kg4, und hier ist die Pointe das Manöver 4.Ke4! (lockt den h-Bauern vor) 4...h4 5.Ke3! und Remis, z.B.: 5...h3 6.Kf2 Kxf4 7.Kg1 Ke3 8.Kh2 und der weiße König schafft es rechtzeitig nach c1.

Aufgabe XV vom 03.02.2011: Samuel Isenegger (*1899 in ?, †1964 in ?), "Schweizerische Schachzeitung", 1940
Der schwarze Läufer wird wie folgt ausmanövriert: 1.a7 Ld5 2.Kg3 e5 (Es drohte 3.Lf3) 3.Lc8! Lc4! (Es drohte 4.Lb7) 4.a7 Ld5 5.Lh3! Ke7 Auch beliebige andere Züge mit dem gleichen Resultat. 6.Lg2 e4 7.Kf4 e3 8.Lf3! und Weiß gewinnt. Dem Schwarzen fehlt letztendlich nur ein Tempo.

Aufgabe XIV vom 27.01.2011: Ladislav Prokeš (*1884 in Prag, †1966 in Prag), "Groš", 1938
Ohne Bauernopfer geht es offensichtlich nicht. Also 1.b7 Sd6+ 2.Kd4! (nicht 2.Kd5? Sxb7 3.e7 Kf7 remis) 2...Sxb7 3.Kd5 Kg7 (oder 3...Sc5 verliert ebenfalls: 4.e7 Sa6 (verhindert die Umwandlung in eine Schwerfigur mit der Springergabel auf c7) 5.Kd6 Kf7 6.Sd8+ Ke8 7.Se6 (droht Sg7+) Kf7 8.Sg7 Sc7 9.Kd7 Zugzwang! 9...Kf6 10.Se8+ und diese erneute Springergabel entscheidet. 4.Sd8! Sxd8 5.e7 (Echo zum Schüsselzug) gewinnt, denn nun ist die Umwandlung nicht mehr zu verhindern. Obwohl der König in das Quadrat des Bauern gelangt, ist die Quadratregel in diesem Fall nicht anwendbar, denn der Bauer kann sich durch einen Schlagzug schräg vom König entfernen.

Aufgabe XIIIa vom 20.01.2011: Übungsaufgabe aus der "Endspieluniversität" von Mark Dworetzki (*1947 in Moskau)
Die Remistendenz ist bei ungleichfarbigen Läufern recht hoch, insbesondere, wenn man eine "Festung" errichten kann. Nach dem Schlüsselzug 1.c5! sollte schon alles klar sein. Nun hat Schwarz gleich drei Bauern mehr, aber das Remis ist unvermeidlich. 1...L:c5 2.Lb3 e5 (was sonst?), und nach 3.Le6 und 4.Ke4 ist Weiß offensichtlich schon am Ziel.
Aufgabe XIIIb vom 20.01.2011: Paul Heuäcker (*1899 in Hamburg, †1969 in Bad Homburg), 1930 - das Jahr ist klar, aber wo? Sonst ist das Problem, gar keine Angabe zur Ursprungsquelle zu haben, diesmal jedoch gleich zwei: lt. Gerald Braunbergers Buch über Heuäckers Schachstudien "Wiener Neueste Nachrichten" 1930; lt. Wikipedia "Neue Freie Presse" v. 05.01.1930
Die wohl bekannteste Studie von Paul Heuäcker, zu finden in fast jedem elementaren Endspielbuch. Im Gegensatz zur Aufgabe a) sind hier nun gleichfarbige Läufer auf dem Brett, was die Remistendenz deutlich sinken lässt. 1.La7! Ablenkung. 1...La1 Der Läufer muss das Umwandlungsfeld h8 im Auge behalten. (1...L:a7? 2.h7) 2.Kb1 Lc3 3.Kc2 La1 4.Ld4!! Hinlenkung. 4...L:d4 Nach 4...e:d4 5.Kd3 ist der Bauer blockiert. 5.Kd3 La1 6.Ke4 Mit der Blockade des Bauern auf e5 ist der Läufer ausgeschaltet und gegen die Umwandlung nach h6-h7-h8D gibt es keine Verteidigung, Weiß gewinnt.

Aufgabe XII vom 13.01.2011: Ladislav Prokeš (*1884 in Prag, †1966 in Prag), "Wer kann helfen, wo erstmals veröffentlicht?", 1950
Auf den ersten Blick erscheint die Sache sonnenklar. Nach 1.T:a5! K:a5 ergibt sich doch zwangsläufig 2.c7 b2 3.c8D b1D, und nach Damenschachs auf der a- und b-Linie fällt die schwarze Dame, oder? Ja, aber Schwarz kann raffinierter spielen mit einem listigen Zwischenzug! 2...e2! 3.K:e2, und nun erst 3...b2. Wo ist der Unterschied? Genau, nun führt 4.c8D? b1D nach 5.Da8+ Kb4 5.Db8 Kc3 6.D:b1 nur zum Patt. Also braucht man hier die Unterverwandlung 4.c8T!, um ans Ziel zu kommen.

Aufgabe XI vom 06.01.2011: František Richter, Tschechoslowakei (*1913, †1971), "Práce", 1947
Des Rätsels Lösung ist 1.Lh2! a4 (was sonst?) 2.Sc7 a3 3.Se6 Kd5 4.Sf4+ (bei 1.Lf4? wäre das Feld f4 nun nicht frei gewesen) 4...Ke4 5.Se2 Kd3 5.Ld6 und Weiß gewinnt offensichtlich, sofern man das Mattsetzen mit Läufer und Springer beherrscht :-). Kleine Übungseinheit dazu gefällig?
Zum Verständnis: Warum ist eigentlich 1.Lg3 nicht möglich? Genau, weil bei identischer Zugfolge wie in der richtigen Lösung nach 5.Se2 der Zug 5...a2 wegen dem nun unzureichenden 6.Sc3+ mit der Folge 6...Kf3 und Angriff auf den Läufer geschieht.

Aufgabe X vom 30.12.2010: Louis van Vliet (*1868 in den Niederlanden, †1932 in London), "Deutsche Schachzeitung", 1888
Diese 5-Steiner-Miniatur scheint auf den ersten Blick remis zu sein, da Schwarz mit seiner Dame auf der Diagonalen pendelt und den weißen Bauern fesselt. Zieht der weiße König, dann folgen andauernde Schachgebote oder der Bauer geht verloren. Und dennoch gibt es einen subtilen Gewinnzug. 1.Db4!! Jetzt kann Schwarz nur mit der Dame ziehen. Um die Bauernfesselung aufrecht zu erhalten, bleiben also nur vier mögliche Züge auf der Diagonalen (d5, f3, g2, h1):
1...Dd5 oder 1...Df3 2.Da4+ Kb6 3.Db3+! Nun wird das kombinatorische Motiv dieser Studie sichtbar. Auf 3...D:b3 4.b8D+ fliegt die schwarze Dame vom Feld.
1.Dg2 2.Da3+ Kb6 3.Db2+! und es ist die gleiche Situation wie zuvor entstanden.
1...Dh1! Da3+ Kb6 3.Db2+ und jetzt entweder analog zu voriger Variante 3...Ka6 4.Da2 Kb6 5.Db1+! oder der Versuch 3...Kc7 aber jetzt folgt der Knaller 4.Dh2+!! mit dem gleichen Motiv wie zuvor, nur anstatt auf der Vertikalen diesmal auf der Diagonalen. 4...D:h2 5.b8D+

Aufgabe IX vom 16.12.2010: Alois Wotawa (*1896 in Wien, †1970 in Wien), "Deutsche Schachzeitung", 1938
Weil nach 1.Kg7? Te8! 2.Kf7 der schwarze Turm über die e-Linie entkommen würde, muss diese erst verstopft werden. Also 1.e4! Droht mit dem weiteren Vorgehen dieses Bauern im Falle von z.B. 1...h3 durch 2.e5 h2 3. Th1 K:b7 4.e6 Kc7 5.e7 Kd7 6.T:h2. Deshalb ist 1...f:e4 erzwungen. Aber nun kann der schwarze Turm nicht mehr dem Dauerangriff durch den weißen König entrinnen. 2.Kg7 Th5 3.Kg6 Te5 4.Kf6 Te8 5.Kf7 Th8 usw., oder auch in umgekehrter Richtung.

Aufgabe VIII vom 09.12.2010: Alexander Herbstman (auch Gerbstman) (*1900 in Rostow am Don, †1982 in Stockholm), "L'Echiquier", 1928
Los geht's mit 1.b6 a:b6 2.a6 Kc6 und nun das raffinierte 3.Le7! Tempogewinn mit dem Läufer. Nicht zum Ziel führt das sofortige 3.L:d6 wegen 3...b5 4.Lc5 Kc7, und der Läufer ist überlastet wegen 5...b4 6.Kd3 Kc6 7.Kc4 b3! 8.K:b3 Kb5 mit Remis. Nun jedoch droht der Läuferzug nach e8, was 3...Kc7 erzwingt, und erst jetzt folgt 4.L:d6+ (mit Schachgebot!). Der Läufer hat bei der ganzen Aktion ein wichtiges Tempo gewonnen. 4...Kc8 ist nun offensichtlich unzureichend, also noch am besten 4...Kc6. Nun folgt recht logisch weiter 5.Kd3 b5 6.Lc5 Kc7 7.La7 Kc6 8.Kc3 und gewinnt.

Aufgabe VII vom 02.12.2010: Alois Wotawa (*1896 in Wien, †1970 in Wien), "Österreichische Schachzeitung", 1953
Schnell kann man erkennen, dass nicht beide schwarzen Bauern zur Strecke zu bringen sind. Und wenn eine schwarze Dame auf dem Brett erscheint, ist auch kein Sieg mehr möglich. Also bleibt zwangsläufig nur das sofortige Mattsetzen. So lasset uns die Hatz auf den schwarzen Monarchen beginnen: 1.Tha5! Kc6 2.Kc8 (2.T8a6+? Kd7 3.Td5+ Ke7 4. Te5+ [oder 4.Kc7 a1D!] 4...Kf7 und Weiß kommt nicht weiter) 2...Kd6 3.Kd8 Ke6 (auf 3...Kc6 folgt 4. Tac8+ Kb7 [oder 4...Kb6 5.T:a2] 5.Tb5+ Ka7 [oder 5...Ka6 5.T:b2] 6.Kc7 a1D 7.Tb7+ nebst 8.Ta8#) 4.Ta6+ Kf7 5.Tf5+ Kg7 6.Tg5+ Kf7 (oder 6...Kh7 7.T:a2 b1D 8.Th2#) 7.Tgg6 nebst 8.Taf6#

Aufgabe VI vom 25.11.2010: Moritz Lewitt (*1863 in Posen, †1936 in Berlin), 1917, Weiß jemand, WO erstmals veröffentlicht?
Das Geschehen entwickelt sich wie folgt: 1.Le8! a3 2.L:g6 h:g6 (oder 2...a2 3.Lf7 Kb2 4.L:a2 K:a2 5.g6 h:g6 6.h7 b3 7.h8D bzw. 2...Kb2 3.Lf7 b3 4.g6 h:g6 5.h7 a2 6.h8D Kb1 und jetzt gewinnt u.a. 7.L:b3 oder sogar noch schneller 7.Dh1+) 3.h7 a2 4.h8L! und gewinnt. Der eigentliche Witz an der Studie ist diese Unterverwandlung. Das mechanische Umwandeln in eine Dame führt nach 4...a1D 5.D:a1 nur zum Patt!

Aufgabe V vom 18.11.2010: Wladimir Korolkow (*1907 in Jekaterinodar, †1987 in Leningrad), "Trud", 1950, 3. Preis
Nach 1.e6+? Kg7 2.a7 Tf2+ 3.K:g5 Tf8 gewinnt Schwarz. Deshalb 1.a7 h6! Schlechter 1...Tf2+? 2.K:g5 Kg7 3.h6+ nebst 4...a8D oder 1...e6+? 2.K:g5 T:e5+ 3.Kh4 Te1 4.a8D h6 5.Kh3, jeweils mit Gewinn für Weiß. Mehr oder weniger zwangsläufig ergibt sich nun nach 2.e6+! die Zugfolge 2...T:e6 3.a8D Te1 4.Dc8 e6+ 5.D:e6+ T:e6+ 6.d4 Tf6+ 7.Ke5 Te6 Schwarz hat nicht mehr als Dauerschach, also remis.

Aufgabe IVa vom 11.11.2010: Ferenc Fleck (*1908, †1994), "Élet és Tudomány", 1978, 4. ehrende Erwähnung
Der Schlüsselzug ist 1.Dg4! (1.Dg6? Tg5!) mit den möglichen Abspielen 1...T:e2 2.Tf2# 1...T:g4 2.Tg3# 1...T:g1 2.Tf1# 1...Th2+ 2.Th3#
Aufgabe IVb vom 11.11.2010: Ferenc Fleck (*1908,
†1994), "Magyar Sakkvilág", 1933, 1. Preis
Hier funktioniert nur 1.Lb2! mit der Drohung 2.Tc5# und den daraus folgenden Möglichkeiten 1...De6 2.Td3# 1...Df5 2.Te3# 1...Tf5 2.Tc4# 1...Tf6 2.Tc6#
Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass unser Lajos den gesuchten Namen des Autors FLECK wusste!

Aufgabe III vom 05.11.2010: Adolf Herberg (*1895 in Königshöhe, †1962 in München), "Schach", 1954
Auf den ersten Blick erscheint es ausreichend, einfach mit dem Läufer zwischen h4 und e1 zu pendeln, wonach der schwarze König doch immer damit beschäftigt ist, den Läufer nicht auf die lange Diagonale zu lassen. Bis man das teuflisch gute 1...g3! entdeckt. Also können 1.Lh4? oder 1.Le1? nicht die Lösungen sein. Nur das effektvolle 1.e4+! führt zum Ziel. Die Antworten 1...Kc4 oder 1...Ke5 werden nun mit 2.Lh4 bzw. 2.Le1 gekontert. Also bleibt nur 1...K:e4, worauf nun 2.Lh4! (nicht aber 2.Le1 wegen 2...g3! 3.h:g3 Kd3) folgt. Die beste, aber doch nicht mehr zum Gewinn ausreichende Antwort darauf ist wiederum 2...g3! mit der weiteren Folge 3.h:g3 Ke5 (oder 3...Kf5 4.g4+!) 4.Kd7! Wie schon in Aufgabe II entscheidet zum Schluss der König höchstpersönlich über den Ausgang der Partie. 4...a2 5.Ke7 und das Remis ist nicht mehr zu verhindern.

Aufgabe II vom 28.10.2010: Leonid Kubbel (*1891 in St. Petersburg, †1942 in Leningrad), "Schachmatny Listok", 1922
Los geht's mit 1.Sc6!, was 1...a2 verhindert wegen 2.Sb4+ nebst 3.S:a2. Deshalb 1...K:c6 2. Lf6 Kd5 (2...Kc5 scheitert an 3.Le7+ nebst 4.L:a3) 3.d3! a2 4.c4+ Es zeigt sich, dass 4...d:c e.p. nicht geht wegen 5.L:c3 und leichtem Gewinn. Also bleibt nur 4...Kc5 Hat Weiß jetzt sein Pulver verschossen? Nein, denn es folgt überraschend 5.Kb7!, was unverhofft Matt durch den auf e7 auftauchenden Läufer droht. Zieht der König aber aus dem Pattnetz heraus, so fällt der Bauer auf d4, und Weiß bekommt das Einzugsfeld a1 unter Kontrolle.

Aufgabe I vom 21.10.2010: Wassili (*1881 in Riga, †1952 in Moskau) und Michail Platow (*1883 in Riga, †1938 in Kargopol), "Rigaer Tageblatt", 1909, 1. Preis
Nach der verständlichen Einleitung 1. Lf6 d4 führt 2. Sf3 nach der Entgegnung 2... a1D und der zwangsläufigen Zugfolge 3.Lxd4+ Dxd4 4.Sxd4 Kxd4 5.Kf4 Kxd3 6.Kf5 [oder 6.Kg5 Ke4 7.Kh6 Kf5 8.Kxh7 Kf6=] 6...Kd4 7.Kf6 [oder 7.h6 Kd5 8.Kf6 Kd6 9.Kg7 Ke7=] 7...Kd5 8.Kg7 Ke6 9.Kxh7 Kf7 doch nur zum Remis.
Des Pudels Kern ist 2.Se2! und nach der Umwandlung des schwarzen Bauern in eine Dame durch 2...a1D schlägt der Läufer nicht auf d4, was zu voriger Variante führt, sondern es folgt der Knaller 3.Sc1!! Nun wird klar, dass wegen des Läuferschachs auf g5 der Springer nicht geschlagen werden darf. Und mit dem Springer auf c1 droht Matt durch den Läuferzug nach g5. Zieht der schwarze König nach d2, so holt sich der Springer durch die Gabel auf b3 die Dame ab. Das Feld g5 durch den Bauernzug nach h6 abdecken funktioniert nicht wegen 4.Le5 und 3...Da5 wird durch 4.L:d4+ und nachfolgender Springergabel widerlegt.
 

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